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Über den Wiederaufbau, wenn die Krise noch gar nicht vorbei ist

Jordan Hollander, Gründer der großartigen Hotelsoftware-Plattform HotelTechReport, hat mit uns einen Blick in die magische Kristallkugel gewagt. Was wird sich ändern, was bleibt gleich? Werden wir jemals wieder normal leben können und was hält die Zukunft der Hoteltechnologie für uns bereit?

Gründer der großartigen Hotelsoftware-Plattform HotelTechReport

Zunächst vielleicht ein Thema, das leider immer noch sehr präsent ist: Corona. Wird unser Alltag jemals wieder so sein wie vorher, was meinst du? 

Meine Philosophie ist immer, dass wir Menschen besonders widerstandsfähig sind und schnell wieder in unsere alten Gewohnheiten zurückfallen. Allerdings ist es auch so, dass es mit jedem Monat, in dem wir diese völlig veränderten Verhaltensweisen an den Tag legen, die Wahrscheinlichkeit abnimmt, dass wir tatsächlich wieder in die Muster von vorher fallen werden. Meiner Meinung nach dauert diese Krise nun bereits so lange – dass wir in Quarantäne stecken, nicht mehr im Büro sind, kaum reisen – ,dass wir mittlerweile an einem Punkt angelangt sind, an dem das Leben danach tatsächlich ganz anders aussehen wird. 

und was die Reisebranche angeht?

Ich komme immer wieder auf dieses Jeff Bezos-Zitat zurück: Als er Amazon gründete, sagte er, dass er die Zukunft oder was sich in der Zukunft ändern würde, nicht vorhersehen wolle, sondern er wolle vorhersehen, was sich nicht ändern würde. Und das bedeutete im Fall von Amazon niedrige Preise und ultimativen Komfort. Etwas, das sich in Zukunft nicht ändern wird, ist, dass sich Menschen Wertversprechen und einzigartige Erfahrungen wünschen werden. Sie wünschen sich eine Verbindung, von Mensch zu Mensch. Ein Unternehmen bzw. Hotel entsprechend dieser Prinzipien zu strukturieren, ist also wirklich wichtig.

Was würdest du sagen, ist die größte Herausforderung in deiner täglichen Arbeit?

Wir haben zwei Arten von Kunden: Wir haben Hoteliers und wir haben Softwareunternehmen. Und beide Seiten dieses Marktes tun sich gerade wirklich schwer. Egal, ob man als Hotelier in Technologie investieren oder diese als Technologieanbieter verkaufen will, es ist eine heikle Situation. Ich denke, die schwierigste Arbeit für uns momentan ist es, so normal wie möglich zu leben und etwas wieder aufzubauen, noch während es zerstört wird. Die Impfungen sind angelaufen. Die Unternehmen haben sich angepasst, damit sie diese Zeit überleben und letztendlich danach aufblühen können. Aber in diesem Danach sind wir noch nicht. Daher will jede soziale Interaktion, jedes Verkaufsgespräch, jede Marketinginitiative besonders vorsichtig gestaltet werden. Es fügt allem, was wir tun, ein gewisses Maß an Stress und Sorge hinzu.

Jordan Hollander, Gründer von HotelTechReport, wirft mit uns einen Blick in die Zukunft.
Jordan Hollander, Gründer & CEO von Hotel Tech Report

Was denkst du, wird der nächste große digitale Trend in der Hotellerie sein? 

Ich denke, dass der erste nächste große Trend der letzte große Trend ist. Es ist die Innovation der betrieblichen Prozesse. Da wird sich noch mehr tun. Einige Hoteliers werden noch aufgeben müssen und es wird neue Eigentümer geben. Diese neuen Eigentümer wissen, dass sie sich auf gewissen Schwankungen einlassen müssen. Und die einzige Möglichkeit, sich gegen solche Schwankungen zu wappnen, besteht darin, vollständig digitalisiert zu sein. Der nächste große digitale Trend ist also wirklich dieser Schritt hin zu noch mehr Mobilität und dieses vermehrte Verständnis unter Hoteliers, dass man in dem Markt nicht immer gewinnt. Es wird Herausforderungen geben. Es wird Schwankungen geben, sei es auf Marktebene oder ein globaler Schock, wie der, den wir gerade erleben. Daher denke ich, dass es bei der nächsten Welle wirklich nur um diese Digitalisierung geht. Und wenn ich sage, dass die nächste Welle die gerade letzte Welle ist, meine ich, dass das alles ja seit Jahren passiert, aber viel zu langsam. Ich denke also, was wir sehen werden, was wir bereits jetzt sehen, ist, dass sich dieser Trend beschleunigt.

Glaubst du, dass diese globale Krise in diesem Sinne eine positive Sache war? Nur in diesem Sinne.

Es ist wirklich schwierig, es als eine positive Sache zu bezeichnen, einfach weil so viel Schmerz und Leid damit einhergehen und weiterhin damit einhergehen werden. Aber ob ich denke, dass dieser Schock die Hotellerie in fünf, zehn Jahren widerstandsfähiger machen wird? Absolut. 

Was macht ein Hotel großartig in deinen Augen? 

Ich bin ein Resort-Typ. Ich liebe es mit einer Pina Colada am Strand zu liegen. Ich bin Surfer und Golfer. Deshalb bin ich liebend gern in der Natur und mag alles, was nicht mitten in der Stadt ist.

Von großartigen Hotels jetzt zu großartigen Tools.:) – hotelkit hat bei den HotelTechAwards wieder einmal abgeräumt. Was denkst du, macht hotelkit zu einem so großartigen Tool? 

Ich glaube, es ist diese Art und Weise, wie hotelkit zügig, lässig, unterhaltsam und locker sein Ding macht. Natürlich ist das eine Markenpositionierung, aber sie führt auch wirklich zu Softwareentwicklung und F&E, in dem Sinne, dass sich alles um das Kundenerlebnis dreht. Es geht darum, wie man es einem Kunden so einfach wie möglich machen kann, den Auftrag zu erledigen. Egal, ob jetzt Aufgaben über Teamkollegen hinweg oder Raumzuweisungen verfolgt werden sollen, alles muss wirklich einfach sein. 

Eine schnelle Fragerunde am Ende: 

Unentbehrliche digitale Tools in deinem Alltag?  – In letzter Zeit mein Robinhood-Handelskonto. Und LinkedIn. 

Die letzte App, die du heruntergeladen hast? -Moment, das werden wir gleich herausfinden. Ok, es ist DirectTV.

Android oder IOS?  – IOS. 

Instagram, Twitter, Facebook oder LinkedIn?  – Eher Linkedin. 

Deine Lieblings-Netflix-Show?  – Die beste, die ich in letzter Zeit gesehen habe, ist eine Serie namens Suburra.

3 Dinge, die du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest?  – Mein Surfbrett, meine Nespresso-Cappuccino-Maschine und eine große Wasserflasche.

Online-Check-in oder Rezeption?  – Self-Check-in, ich mache am liebsten alles selbst.

Tee oder Kaffee?  – Kaffee, den ganzen Tag lang.

Julia Stiefsohn ist leidenschaftliche Webdesignerin und schreibt bei Gelegenheit auch Blogs.

Über die Autorin

Julia Stiefsohn

Tobt sich gerne dabei aus, Webseiten ein attraktives Gesicht zu verleihen, auch dieser Blog trägt zum Teil ihre kreative Handschrift. Apropos Handschrift: Hie und da, wenn sie die Muse küsst, schreibt sie auch.

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